Sonntag, 27. Dezember 2009

Respekt und Demokratie

Der folgende Videoausschnitt (Britannicaonline, bzw. Youtube) beschreibt eine Definition von Demokratie, die hier interessant sein kann. Als wesentliche Merkmale einer Demokratie werden hier zwei Sachverhalte einbezogen. 1. „Shared Respect“ und 2. „Shared Power“.



Mit dem was im Video als „Shared Respect“ und „Shared Power“ beschrieben wird, möchte ich nochmal auf das hinweisen, was im vorherigen Post als „Unvoreingenommenheitsfunktion im allgemeinen“ beschrieben wurde. Die beiden hier verwendeten Begriffe „Shared Respect“ und „Shared Power“ zeigen sehr gut an , das bestimmte Rechte und bestimmte Verfahren nahe liegen, mit denen ein demokratischer Staat sicherstellt 1. das er gegenüber seinen Bürgern unvoreingenommen ist (z.B. im Bezug auf Klasse, Status pipapo) und 2. das der Bürger unvoreingenommen gegenüber dem Staat, bzw. der Differenz von Regierung und Opposition sein kann (er muss wählen (oder abwählen) können „without interference or pressure from anybody“).

Heute sieht man auch, wenn man die Augen aufmacht, das „Shared Respect“ und „Shared Power“ keine selbstverständlichen und trivialen Phänomene sind und gleichzeitig wird klar, dass es dabei eigentlich nicht um Moral geht, sondern, funktional betrachtet, um Entwicklungsmöglichkeiten der Gesellschaft. Bei der Forderung nach Demokratie geht es also im Grunde nicht um humanistische, religiöse, wirtschaftliche oder ethische Argumente. Vielmehr gibt es ein  Komplexitätsargument. Verfassungen, Menschenrechte usw. sind politische Kalküle, die die Menschen für sich entdeckt haben um mehr Möglichkeiten in der Gesellschaft für die Gesellschaft zu erzeugen. Man mag das moralisch bewerten oder nicht, aber es  macht einfach Sinn. (vgl. Britannicaonlinevideo auf YouTube; min 0:53 – 5:00) (Post auch hier veröffentlicht)